Unsere Einsatzkräfte tragen bei fast allen Brandeinsätzen Atemschutz, gefährliche Rauchgase entstehen bei fast jedem Brand.

Man unterscheidet hier in Umluftabhängigen- und Umluftunabhängigen Atemschutz.

Maske mit Filter

Umluftabhängiger Atemschutz

Bei Umluftabhängigem Atemschutz handelt es sich meist um Atemluftfilter. Diese Filter sind so aufgebaut, dass sie jeweils bestimmte Schadstoffe aus der Umgebungsluft herausfiltern. Diese Filter werden auf die Atemschutzmaske aufgeschraubt und sind nach Gebrauch zu entsorgen. BrandfluchthaubeBeim Einsatz solcher Filter ist eine genaue Kenntnis der vorhandenen Atemgifte erforderlich um den jeweils für diese Einsatzsituation richtigen Filter einzusetzen. Weiterhin muss ausreichend Sauerstoff in der Einatemluft vorhanden sein.
Zur Menschenrettung in verqualmten Gebäuden setzen wir Brandfluchthauben ein. Dies ist eine Kombination aus Maske und Filter, die wir mitbringen, um Dich aus dem Gebäude zu retten.

 Umluftunabhängiger Atemschutz

Atemschutzgerät, 1x6,8l, 300barBeim Umluftunabhängigem Atemschutz handelt es sich in der Regel um Atemschutzgeräte, die ihren Luftvorrat aus Atemluftflaschen beziehen und somit von der Umluft unabhängig sind. Die Atemluftflaschen werden mit speziellen Kompressoren befüllt. Diese Kompressoren unterliegen einer ständigen Kontrolle und verfügen über spezielle Filter um die Luft trocken und frei von Öl und Schmutz zu verdichten.
Die Atemluftflaschen werden mit 200 bzw. 300 bar befüllt. Die Einsatzdauer eines Atemschutzgerätes ist stark von der Belastung des Atemschutzgeräteträgers während des Einsatzes sowie der verwendeten Geräteart abhängig.
Es gibt Atemschutzgeräte mit zwei bzw. einer Flasche. Der Luftvorrat berechnet sich aus Flaschenvolumen x Fülldruck.
Beispiel: 1 x 6 l Volumen x 300 bar Fülldruck ergibt eine Luftmenge von 1800 Liter Atemluft. Geht man von einem durchschnittlichen Luftverbrauch von 70l/min. aus, so ergibt dies eine theoretische Einsatzdauer von ca. 25 Min. Da Sicherheitsreserven für den Rückzug und evtl. Notfälle eingerechnet werden müssen, reduziert sich die Einsatzdauer erheblich.
AtemschutzmaskeDas Verbindungsstück zwischen Atemschutzgerät (Atemluft) und dem menschlichen Körper ist die Atemschutzmaske. Die Atemschutzmaske verhindert, dass giftige Brandgase eingeatmet werden können. Absolute Dichtigkeit ist hier unabdingbar.

Funktionsweise eines Atemschutzgerätes:

Die unter hohem Druck mitgeführte Atemluft wird mittels Druckminderer auf ca. 5 bar reduziert und gelangt über einen Schlauch zum "Lungenautomaten". Dieser Lungenautomat wird an der Atemschutzmaske angeschraubt. Ein Mechanismus im Inneren des Lungenautomaten verhindert ein permanentes Nachströmen der Atemluft. Beim Einatmen entsteht in der Atemschutzmaske ein Unterdruck. Hierdurch kann Atemluft nachströmen und gelangt über die Atemschutzmaske in die Lunge. Die verbrauchte Ausatemluft gelangt über das Ausatemluftventil der Maske nach draußen.

Wir führen auf dem Tanklöschfahrzeug und dem Löschgruppenfahrzeug jeweils 4 Atemschutzgeräte mit.

 

Die Atemschutzüberwachung

AtemschutzüberwachungDie Atemschutzüberwachung dient zur Sicherheit der Atemschutzgeräteträger und steht in ständigem Funkkontakt mit diesen. Bei allen Atemschutzeinsätzen, bei denen kein Sichtkontakt mehr von außen zu den eingesetzten Atemschutzgeräteträgern besteht, wird die Atemschutzüberwachung eingesetzt. Jeder Atemschutzgeräteträger registriert sich mit seiner persönlichen Namensplakette bei der Atemschutzüberwachung. Die Aufgabe der Atemschutzüberwachung übernimmt eine Einsatzkraft im Außenbereich. In Abhängigkeit der Geräteart, ergibt sich eine unterschiedliche maximale Einsatzdauer. Die Einsatzdauer wird mittels einer Uhr überwacht. In bestimmten Intervallen erfragt die Atemschutzüberwachung eine Rückmeldung des Atemschutztrupps über Lage und evtl. Standortveränderungen. Ausserdem werden die Behälterdrücke (Luftvorrat) abgefragt und festgehalten. AtemschutzüberwachungstafelFalls erforderlich werden die jeweiligen Trupps rechtzeitig zum Rückzug aufgefordert.
Ein weiterer, die Einsatzdauer beeinflussender Faktor, ist die Zeit, die ein Trupp benötigt hat, bis er an der Einsatzstelle angelangt ist. Aus Sicherheitsgründen rechnet man für den Rückzug die doppelte Zeit ein. Dies wiederum verkürzt die tatsächlich max. Einsatzdauer erheblich. Die Atemschutzüberwachung ist dafür verantwortlich die vorgehenden Trupps daran zu erinnern.
Jeder Atemschutzgeräteträger wird mit Namen und Funkrufname registriert. Zur Überwachung setzen wir Atemschutzüberwachungstafeln, wie rechts im Bild ein. Hiervon führen wir jeweils eine auf dem Löschgruppenfahrzeug und dem Mannschaftstransportwagen mit.

 

Die Sicherheitstrupptasche

SicherheitstrupptascheSicherheitstruppUm unsere Einsatzkräften unter Ateschutz bei ihrem Einsatz die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, muß bei jedem Einsatz bei dem nicht von außen auf die Atemschutzgeräteträger zugegriffen werden kann, ein Sicherheitstrupp gestellt werden. Dieser Trupp ist mindestens identisch wie der vorgehende Trupp ausgerüstet und nimmt noch Zusatzausrüstung mit. In der Stadt Barsinghausen wurde in das Sicherheitstruppkonzept die Sicherheitstrupptasche der Fa. Dräger RPS 3500 aufgenommen. In jedem Löschbezirk steht eine solche Tasche zur Verfügung. In der Tasche ist einfach gesagt ein Atemschutzgerät integriert, so das wir in Not geratenen Kameraden die Lebenswichtige Luft auch bringen können. Außerdem sind ein Rettungstuch, eine Bandschlinge, Holzkeile und eine Notfallschere in der Tasche verstaut. Wir führen die Tasche auf unserem Löschgruppenfahrzeug mit.

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